Selbstbewusstsein

Selbstbewusstsein und Willensstärke fördern:

Die größte Herausforderung ist nicht auf der Straße um Recht oder Leben zu kämpfen, oder sich auf dem Spielplatz gegen größere Schlägertypen zu verteidigen. Viel wichtiger ist den Kampf gegen den „inneren Gegner“ zu gewinnen, gegen den kleinen Mann im Ohr der uns sagt:

– „Ich bin nicht so schlau wie Bernd. Deshalb brauche ich mich auch erst gar nicht anzustrengen“.

– „Ich verstehe nicht was der Lehrer erklärt und außerdem interessiert es mich ohnehin nicht“.

– „Ich wäre gern genauso schön, stark, beliebt, begabt & schlau wie Klaus“.

– „Warum ärgert der mich immer so? Ich bin ein hilfloses Opfer“.

– „Ich kann niemandem von meinen Sorgen erzählen, weil ich mich hierdurch lächerlich machen würde und keiner Verständnis für mich und meine Sorgen hat“.

– „Ich will Mama und Papa nicht enttäuschen“.

– „Das schaffe ich nie“.

– Viele Kinder erzählen nicht einmal ihren Eltern was sie bedrückt, ängstigt, ausbremst, sorgt

Natürlich ist ein Selbstbehauptungskurs nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn es darum geht, ein schüchternes Kind selbstbewusst und stark zu machen. Wichtigste Keimzelle ist hier, wie bei allen anderen Sozialfähigkeiten, Tugenden und Charaktereigenschaften zunächst das Elternhaus und später die Schule. Leider wird auch in der Schule den Kindern manchmal vermittelt, dass Sie dies oder jenes nicht können und deshalb nicht so „wertvoll“ sind wie andere Kinder, die beispielsweise in Sport oder Mathematik bessere Noten haben. Man wächst im Kindesalter vor allem an Aufgaben, die man erfolgreich bewältigen konnte und nicht an solchen bei denen man versagt hat. Erst später, im Jugend- und Erwachsenenalter, können auch Niederlagen dazu motivieren über sich selbst hinaus zu wachsen.

Grenzen kennen und ziehen: Stimme und Körpersprache – wichtige Mittel der Selbstbehauptung.

Die Fähigkeit, Grenzen zu kennen und zu setzen, Bedürfnisse klar zu äußern und deutlich „Nein!“ zu sagen ist Voraussetzung für eine effektive Selbstbehauptung. Wie wichtig es ist die Stimme als Mittel der Selbstbehauptung einzusetzen ist zwar allgemein bekannt, deswegen aber keinesfalls einfach. Vor allem schüchterne Kinder müssen dies regelmäßig üben. Ein Kurs kann hier informieren und „den Stein ins Rollen bringen“. Sinnvoll ist aber, dass dieser Schwung mitgenommen wird, man „am Ball bleibt“ und weiter übt. Mindestens genauso wichtig wie im Vorfeld „Nein!“ zu sagen, ist das Reden mit den Eltern oder anderen Vertrauenspersonen und zwar ganz besonders dann, wenn trotz aller Präventivmaßnahmen ein negatives Erlebnis gemacht wurde.

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